Baierbrunn (ots) –
Teebaum gegen Fußpilz, Cranberry gegen Blasenentzündung: Heilpflanzen sollen gegen allerlei Beschwerden wirken. Aber stimmt das auch? Die aktuelle Ausgabe des Gesundheitsmagazins „Apotheken Umschau“ stellt gängige Tipps auf den Prüfstand.
So heißt es oft, dass Spitzwegerich gegen Stiche hilft. Drei Blätter abwaschen, zerreißen und mit einem feuchten Taschentuch auf den Stich geben. Und da ist was dran: Spitzwegerich ist ein uraltes Heilkraut, 2014 wurde es sogar Heilpflanze des Jahres und ist auch vom Bundesgesundheitsamt offiziell anerkannt.
Wenn die Nase läuft, ist Eukalyptus beliebt. Auf einem Stofftaschentuch mit ins Bett, als Balsam auf die Brust oder in der Badewanne: Das kann tatsächlich helfen. Denn Eukalyptusblätter enthalten ätherische Öle, die festsitzenden Schleim aus den Bronchien und Nasennebenhöhlen lösen und den Abtransport fördern. Aber: Es kann Schleimhäute reizen und ist für Babys und Kleinkinder nicht geeignet.
Hilft Teebaumöl gegen Fußpilz? Studien belegen: Teebaumöl wirkt gegen verschiedene Bakterien und Pilze. Es hilft sowohl bei akuter Akne und bei Fuß- und Nagelpilz als auch vorbeugend, kann aber Hautirritationen und Allergien verursachen. Nur äußerlich anwenden!
Und was ist mit Cranberrysaft bei Blasenentzündung? Die enthaltenen Proanthocyanidine sollen verhindern, dass sich Bakterien anheften und Entzündungen verursachen. Eine Übersichtsarbeit über 45 Studien kommt zu dem Schluss, dass Cranberry-Produkte das Risiko tatsächlich um durchschnittlich 30 Prozent verringern können. Aber: Es kommt darauf an, zu welcher Personengruppe man gehört. Kindern und Personen, die an der Blase operiert wurden, hilft es offenbar besonders gut, Älteren und Schwangeren kaum.
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