Warum Wunden feucht gehalten werden sollten

Die traditionelle Methode, Wunden an der Luft trocknen zu lassen, um Schorf zu bilden, gilt heute als überholt. Studien und medizinische Erkenntnisse zeigen, dass Wundschorf die Heilung verzögern kann. Eine feuchte Umgebung hingegen fördert den schnellen Verschluss der Wunde und sorgt für eine optimale Regeneration.

Das Prinzip der feuchten Wundheilung

In der modernen Wundbehandlung hat sich die feuchte Heilungsmethode durchgesetzt. Hydroaktive Wundauflagen sind hierbei besonders effektiv. Sie nehmen das Wundsekret auf und wandeln es in ein Gel um, das ein ideales feuchtes Milieu schafft. Dieses Umfeld begünstigt die Zellneubildung und beschleunigt die Heilung. Gleichzeitig bleibt die Wunde elastisch, was das Risiko von Narbenbildung reduziert. Produkte wie Gel- oder Hydrokolloid-Pflaster eignen sich besonders gut für Blasen, Schürfwunden oder leichte Verbrennungen.

Anwendung und Pflege

Hydroaktive Pflaster können mehrere Tage auf der Wunde verbleiben. Sie sollten jedoch nur gewechselt werden, wenn sie sich von selbst lösen. Alternativ können spezielle Wundgele verwendet werden, die dick auf die Wunde aufgetragen und mit einem herkömmlichen Pflaster abgedeckt werden. Diese Verbände sollten ein- bis zweimal täglich erneuert werden.

Wichtig ist, dass frische Wunden vor der Versorgung immer desinfiziert werden, um Infektionen vorzubeugen. Durch diese Vorgehensweise kann eine schnellere und komplikationsfreie Heilung erreicht werden.