Mainz (ots) –
Der Verbund Pflegehilfe äußert scharfe Kritik an den aktuellen Plänen der Bundesregierung. Während Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach Reformen im Pflegesektor ankündigt, sieht der Haushaltsentwurf von Bundesfinanzminister Christian Lindner drastische Kürzungen vor. Diese Widersprüchlichkeit gefährdet die Zukunft der Pflege in Deutschland.
Drastische Kürzungen im Bundeshaushalt 2025
Statt notwendiger Unterstützung sollen die Mittel für die Pflegeversicherung im Bundeshaushalt 2025 weiter gekürzt werden. Besonders alarmierend: Der Bundeszuschuss zur Pflege soll bis 2028 ausgesetzt werden. Dies steht in klarem Widerspruch zu den Versprechen der Regierung, die Eigenanteile zu deckeln und die Pflege nachhaltig zu verbessern. Es ist unverständlich, wie Berlin diese schon lange vorausgesagte Problematik durch Einsparungen bewältigen will. Ohne ausreichende finanzielle Mittel droht die Krise weiter zu eskalieren.
Der akute Personalmangel in der Pflege führt bereits zu Schließungen von Einrichtungen, wie jüngste Beispiele in Sachsen zeigen. Allein dort mussten im letzten Jahr 15 Pflegeheime (https://www.pflegehilfe.org/pflegeheime) schließen, weitere vier in diesem Jahr. Die langwierigen Prozesse der Pflegekassen und bürokratische Hürden bei der Integration ausländischer Fachkräfte verschärfen die Situation zusätzlich.
Echte Reformen statt falscher Einsparungen benötigt
Johannes Haas, Geschäftsführer des Verbund Pflegehilfe, fordert daher: „Anstatt auf Kosten der Pflegebedürftigen zu sparen, muss die Bundesregierung endlich die notwendigen Reformen umsetzen. Dazu gehören die Förderung digitaler Lösungen, wie zum Beispiel die Digitalisierung des Pflegeantrags (http://www.pflegehilfe.org/service/pflegegrad-antrag/schritt/antrag), und die effektivere Anerkennung ausländischer Fachkräfte.“ Der Verbund Pflegehilfe versucht hier auch durch Beratung und Information zu Zuschüssen (https://www.pflegehilfe.org/pflegeleistung), Reformen (https://www.pflegehilfe.org/pflegeunterstuetzungs-entlastungsgesetz) und weiteren relevanten Punkten den pflegebedürftigen Menschen zu helfen. Doch die Rahmenbedingungen in der Pflege müssen von der Bundesregierung richtig gesetzt werden, und sie müssen stimmen.
Der Verbund Pflegehilfe appelliert eindringlich an die Regierung, ihre Pläne zu überdenken und eine gerechte, nachhaltige Pflegepolitik zu verfolgen. Es ist höchste Zeit, die Versprechungen in konkrete Taten umzuwandeln, bevor die Pflegekrise weiter eskaliert.
Über den Verbund Pflegehilfe
Der Verbund Pflegehilfe berät seit 2008 kostenlos Pflegebedürftige und ihre Angehörigen zu vielfältigen Angeboten für ein selbstbestimmtes Leben im Alter. Mit über 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie 1,5 Millionen Beratungsgesprächen pro Jahr, ist der Verbund Pflegehilfe die größte Pflegeberatung Deutschlands. Alle Informationen finden Sie auch auf www.pflegehilfe.org.
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